Wenn der Gründer und Lenker eines Medienimperiums The Chief genannt wird, dann ist das für uns ein Grund einmal genauer hinzuschauen, was es damit auf sich hat. In einer agilen Arbeitswelt voller Augenhöhe erscheint das ja sowas von 90ziger. In diesem Fall richtig, denn es geht um die Zeit der 1890iger und danach. Unser Stammtischgast Heinrich bringt die Lebensgeschichte von Lord Northcliffe mit, kein Märchen. Als Schweizer darf der das. Heinrich ist sowas von historisch kundig in Bezug auf die Medienwelt, da haben wir erstmal mit Kinnlade unten gelauscht. Wenn wir denken, dass die Medienwelt seit Google eine andere ist, dann gilt in der gleichen Weise, dass die Medienwelt seit The Chief eine andere war. Die Auswirkungen sind heute noch zu spüren. Stichwort Kampagnenjournalismus. Auch wenn die vorletzte Jahrhundertwende sehr lange her ist, lässt sich einiges über die Organisation und Führung in wilden Zeiten lernen.
Die Folge haben wir mit unserem Freund aus der Schweiz, Heinrich Christen, aufgenommen. Wer wissen möchte, was Heinrich grundsätzlich macht, wird hier fündig. Er ist nicht nur ein fantastischer Geschichtenerzähler und super lustig, sondern hat auch noch ganz viel Erfahrung und Wissen an den Stammtisch gebracht – vielen Dank!
Was Heinrich sonst noch macht: zum Beispiel Bücher Baratella oder auch Stiftungsrat im Textilmuseum St. Gallen
Ach ja: der Kriegsminister hieß Haldane und nicht Hardinge – ungefähr bei Minute 33 ist das vertauscht. Wir wissen, dass unsere Hörer*Innen das aber gut nachschlagen und innerlich verbessern werden.